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Immer mehr atypische Jobs lassen Frauen wenig finanziellen Spielraum: „10 Euro am Tag – tanken oder einkaufen?“

26. Mai 2015

Immer mehr atypische Jobs lassen Frauen wenig finanziellen Spielraum: „10 Euro am Tag – tanken oder einkaufen?“

Um ganze 16% haben atypische Jobs (geringfügig, freie Dienstverträge, etc.) in Oberösterreich seit 2004 zugenommen! Es gibt für Frauen oft kein Auskommen mit nur einem Job, und das kann auf Dauer keine Lösung  sein. Die SP Frauen OÖ fordern daher die Einführung eines Mindestlohns von 1500 Euro: „Vollzeitarbeit muss ein eigenständiges Leben garantieren“, betont die SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende von Steyr und Steyr-Land, 2. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer.
„10 Euro pro Tag zur freien Verfügung – oft frage ich mich: tanken oder einkaufen? Nach Schwangerschaft und Karenz  habe ich in meinem ursprünglichen Job keine Stelle gefunden.  Mein jetziger Vollzeitjob als Reinigungskraft reicht aber nicht aus, um für mich und meine Familie zu sorgen. Ich muss daher abends zusätzlich noch bei einer anderen Firma putzen und bin dort nur geringfügig beschäftigt“, erzählte eine Frau, als die SPÖ Frauen OÖ sie im Rahmen des Projekts „Unerhört“ befragten.
Rund 70 % aller Frauen im erwerbsfähigen Alter in OÖ arbeiten, aber die Hälfte ist nur teilzeitbeschäftigt –  50,1 % der Oberösterreicherinnen arbeiteten im Jahr 2013 Vollzeit. Damit liegt OÖ knapp vor Vorarlberg auf dem vorletzten Platz.  Seit 2004 hat Teilzeitarbeit um 28% (+32.714) zugenommen, die Zahl der geringfügig Beschäftigten stieg  zwischen 2004 und 2013 um 6797 Personen, die Zahl der Leiharbeiterinnen hat sich mit einem Plus von 1737 quasi verdoppelt.  (Quelle: Frauenmonitor 2014 AK OÖ)
Ein Grund dafür, dass Frauen atypische Beschäftigungsverhältnisse wählen, ist oft auch fehlende Kinder- und Pflegebetreuung. „Dort, wo es keine ausreichende Kinderbetreuung gibt – wenn etwa der Kindergarten schon um 12 Uhr schließt – stellt sich die Frage nicht, ob eine Frau Vollzeit arbeiten gehen kann oder nicht“, weiß Gerda Weichsler-Hauer. Die geringste Teilzeitquote in OÖ gibt es etwa in den Städten Linz, Wels und Steyr – sie verfügen über ein breites Kinderbetreuungsangebot.
„Als SPÖ Frauen fordern wir das  Recht auf einen Wechsel zwischen Teilzeit und Vollzeit – nicht nur bloße Informationspflicht, wenn eine Vollzeitstelle frei wird, sowie die Möglichkeit zur lebensphasenorientierten Arbeitszeitgestaltung“, so Weichsler-Hauer.
Immer mehr Ein-Personen-Unternehmerinnen
„Der Anteil der Frauen, die sich als Ein-Personen-Unternehmerinnen selbstständig machen, wächst rasant!“ weiß Doris Margreiter, Landespräsidentin des SWV OÖ und Bundesfrauenvorsitzende des SWV Ö. Auch das ist eine Form von atypischer Beschäftigung. „Der Grund dafür ist nicht nur die große Gruppe der Personenbetreuerinnen, bei der alleine in OÖ 6.000 Frauen vorwiegend aus der Slowakei und Rumänien einen Gewerbeschein lösen. Aus Gesprächen mit Frauen wissen wir, dass ein mangelndes Angebot an passender Kinderbetreuung, aber ebenso das Bedürfnis nach Selbstbestimmtheit, Frauen zu diesem Schritt veranlassen. Wie im Arbeiter- und Angestelltenbereich, klafft auch hier das Einkommen stark auseinander. Männer verdienen als Unternehmer bis zu 50 % mehr als Unternehmerinnen“, zeigt Margreiter auf.

‚Unerhört’ –  heißt das jüngste Projekt der SPÖ Frauen OÖ.  Dabei wurden Frauen und auch Expertinnen in Frauenberatungseinrichtungen befragt und in den Gesprächen viele verschiedene Seiten eines Frauenlebens, ganz persönliche Geschichten und Gesichter von Armut kennengelernt. Damit die Geschichten nicht länger ungehört bleiben, rückten die SP Frauen OÖ diese Themen verstärkt auf die politische Tagesordnung. Nähere Infos unter: https://frauen.spooe.at/unerhoert/

Rückfragen:
Gerda Weichsler-Hauer, Tel. 0732 7720 11152

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